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Zahnfleischrückgang: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Zahnfleischrückgang: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

19. August 2025 von Dr. Philipp Kaiser, MMSc LLM

Zahnfleischrückgang: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Ein gesundes Zahnfleisch ist die Grundlage für ein schönes Lächeln und stabile Zähne. Doch wenn sich das Zahnfleisch langsam zurückzieht, werden die Zahnhälse sichtbar, oft begleitet von Empfindlichkeiten, einem unschönen Erscheinungsbild oder sogar einem erhöhten Risiko für Zahnausfall. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Zahnfleischrückgang entsteht, wie er behandelt werden kann und was Sie selbst zur Vorbeugung tun können.

Ursachen für Zahnfleischrückgang

Zahnfleischrückgang, auch Gingivarezession genannt, hat verschiedene Ursachen. Häufig ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren:

  1. Falsche Putztechnik: Zu festes oder falsches Zähneputzen kann das empfindliche Zahnfleisch mechanisch reizen und zurückdrängen.

  2. Parodontitis: Entzündungen des Zahnhalteapparates führen langfristig zum Abbau von Zahnfleisch und Knochen.

  3. Zahnfehlstellungen: Schief stehende Zähne können das Zahnfleisch ungleichmäßig belasten.

  4. Zahnstein und Beläge: Werden diese nicht regelmäßig entfernt, reizen sie das Zahnfleisch dauerhaft.

  5. Zahnfleisch-Trauma: Piercings, schlecht sitzende Prothesen oder harte Nahrungsbestandteile können das Zahnfleisch verletzen.

  6. Rauchen: Nikotin vermindert die Durchblutung und schwächt das Zahnfleischgewebe.

  7. Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben von Natur aus dünneres, empfindlicheres Zahnfleisch.

Behandlung von Zahnfleischrückgang

Die Therapie hängt vom Ausmaß und der Ursache des Zahnfleischrückgangs ab. Grundsätzlich gilt: Je früher der Rückgang erkannt wird, desto besser lässt sich der Prozess stoppen oder sogar rückgängig machen.

1. Professionelle Zahnreinigung:
Eine regelmäßige Entfernung von Zahnbelag und Zahnstein ist die Basis jeder Behandlung. So wird das Zahnfleisch beruhigt und Entzündungen können abheilen.

2. Parodontitisbehandlung:
Liegt eine Entzündung des Zahnhalteapparates vor, ist eine gezielte Parodontitistherapie notwendig. Dabei werden Bakterien unterhalb des Zahnfleischrandes entfernt und die Taschen gründlich gereinigt.

3. Chirurgische Zahnfleischkorrektur (Rezessionsdeckung):
In fortgeschrittenen Fällen kann das Zahnfleisch mithilfe eines chirurgischen Eingriffs wieder aufgebaut werden – etwa durch eine Gewebetransplantation aus dem Gaumen.

4. Desensibilisierung und Schutz der Zahnhälse:
Empfindliche Zahnhälse können mit speziellen Lacken oder Füllungen geschützt werden, um Schmerzen zu lindern.

Vorbeugung: So schützen Sie Ihr Zahnfleisch

Mit der richtigen Pflege und regelmäßigen Kontrollterminen können Sie Zahnfleischrückgang wirksam vorbeugen:

  • Sanfte Putztechnik: Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste und putzen Sie mit leichtem Druck in kleinen, kreisenden Bewegungen.

  • Zahnarztbesuche: Regelmäßige Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

  • Zahnseide oder Interdentalbürsten: Damit entfernen Sie Plaque auch zwischen den Zähnen, dort, wo die Zahnbürste nicht hinkommt.

  • Rauchverzicht: Wer raucht, hat ein deutlich höheres Risiko für Zahnfleischerkrankungen.

  • Gesunde Ernährung: Eine vitaminreiche Ernährung stärkt das Zahnfleisch und das Immunsystem.

Fazit

Zahnfleischrückgang ist kein rein kosmetisches Problem, er kann die Zahngesundheit langfristig gefährden. Eine frühzeitige Diagnose, die richtige Behandlung und konsequente Vorsorge sind daher entscheidend.

Wenn Sie bemerken, dass Ihr Zahnfleisch sich verändert oder Ihre Zähne empfindlicher reagieren, sollten Sie nicht zögern, einen Termin in unserer Praxis zu vereinbaren.

Wir beraten Sie individuell und finden gemeinsam die passende Lösung für gesundes, stabiles Zahnfleisch.



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