
03. Juni 2025 von Dr. Philipp Kaiser, MMSc LLM
Fakten zur Strahlenbelastung beim Zahnarzt
Zahnröntgen – das klingt für viele Patient:innen erstmal nach Strahlung und Risiko. Vielleicht fragen Sie sich: „Ist das wirklich notwendig?“ oder „Kann das meinem Körper schaden?“ Die beruhigende Antwort: Zahnröntgen ist heute sicher, schonend und ein wichtiger Teil der zahnärztlichen Vorsorge.
Viele Menschen verbinden das Wort „Röntgen“ mit Krankenhaus, Schutzschürzen oder großen Geräten. In der Zahnmedizin geht es jedoch um gezielte, kleine Aufnahmen – und die Technologie ist in den letzten Jahren enorm fortgeschritten. Was früher mit vergleichsweise hoher Strahlenbelastung verbunden war, ist heute ein kurzer, risikoarmer Vorgang.
Warum wird beim Zahnarzt geröntgt?
Viele Probleme an Zähnen und Kiefer entstehen im Verborgenen. Ein Röntgenbild zeigt uns, was wir mit bloßem Auge nicht erkennen können, zum Beispiel:
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Karies zwischen den Zähnen
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Entzündungen an den Zahnwurzeln
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Zysten oder Knochenveränderungen
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Die Lage von Weisheitszähnen
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Den Kieferknochen für eine Implantatplanung
Auch bei Wurzelbehandlungen, nach Unfällen oder zur Kontrolle bei Implantaten ist ein Röntgenbild oft unverzichtbar. Nur durch Röntgen können wir frühzeitig reagieren und größere Eingriffe vermeiden. Es hilft uns dabei, so wenig wie möglich und so schonend wie möglich zu behandeln.
Und wie belastend ist das für mich?
Viele machen sich Sorgen wegen der Strahlenbelastung. Das ist nachvollziehbar.
Die gute Nachricht: Dank moderner digitaler Technik ist die Belastung heute sehr gering. Sie fällt im Alltag kaum ins Gewicht.
Zum Vergleich: Die natürliche Strahlung, der wir täglich durch Umwelt, Sonne oder Lebensmittel ausgesetzt sind, ist deutlich höher als die Dosis eines einzelnen Zahnröntgenbildes. Trotzdem gehen wir verantwortungsvoll damit um und fertigen Bilder nur dann an, wenn sie wirklich notwendig sind.
In unserer Praxis setzen wir Röntgenaufnahmen gezielt und nur dann ein, wenn sie medizinisch notwendig sind – nicht mehr. So erhalten wir klare Bilder bei minimaler Strahlenbelastung. In vielen Fällen genügt bereits eine kleine Aufnahme, um uns ein umfassendes Bild Ihrer Zahnsituation zu machen.
Was gilt für Kinder und Schwangere?
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Kinder: Wir röntgen nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Dabei nutzen wir spezielle, besonders schonende Verfahren.
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Schwangere: In der Schwangerschaft vermeiden wir Röntgen grundsätzlich. Sollte es ausnahmsweise erforderlich sein – zum Beispiel bei akuten Entzündungen oder Verletzungen – achten wir auf größtmöglichen Schutz, etwa durch Bleischürzen und moderne Geräte.
Sicherheit durch moderne Technik
Unsere digitalen Röntgengeräte liefern hochauflösende Bilder mit minimaler Strahlung. Das ermöglicht uns eine punktgenaue Diagnose – und Ihnen eine sichere, planbare Behandlung.
Auch 3D-Röntgenverfahren (z. B. DVT – digitale Volumentomographie) kommen nur zum Einsatz, wenn sie medizinisch notwendig sind, etwa bei komplexen Implantatplanungen oder zur Darstellung der Kieferhöhlen. Diese Technik erlaubt eine dreidimensionale Darstellung – ebenfalls mit sehr geringer Belastung.
Dank dieser Technik können wir individuell, präzise und verantwortungsvoll arbeiten. Für Sie bedeutet das: mehr Sicherheit, weniger Risiken und optimal abgestimmte Behandlungen.
Unser Fazit
Zahnröntgen ist heute ein sicheres und unverzichtbares Hilfsmittel in der Zahnmedizin.
Es hilft uns, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen – und Ihnen, Ihre Zähne langfristig gesund zu erhalten.
Es ist verständlich, wenn man beim Stichwort „Strahlung“ skeptisch ist. Aber gerade durch moderne Röntgentechnologie lassen sich viele Beschwerden früh erkennen – bevor Schmerzen entstehen. Das schützt Ihre Zähne und oft auch Ihren Geldbeutel, weil größere Eingriffe vermieden werden können.
Sie haben Fragen oder möchten mehr über unsere Röntgentechnik wissen? Wir erklären Ihnen alles gerne in Ruhe.
Vertrauen ist die beste Basis für Ihre Zahngesundheit.
Und wir sorgen dafür, dass Sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen.