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Sinuslift und Implantat – wie lange dauert es bis zum festen Zahn?

Sinuslift und Implantat – wie lange dauert es bis zum festen Zahn?

06. August 2025 von Dr. Philipp Kaiser, MMSc LLM

Ein fester Zahn auf Implantatbasis ist für viele Patient:innen die ideale Lösung, um verlorene Zähne zu ersetzen. Doch manchmal reicht der vorhandene Knochen im Oberkiefer nicht aus, um ein Implantat sicher zu verankern. In solchen Fällen kann ein sogenannter Sinuslift, also ein Knochenaufbau im Bereich der Kieferhöhle – notwendig sein.
Doch wie läuft das Ganze ab, und wann kann das Implantat tatsächlich gesetzt werden?

Warum ein Sinuslift notwendig ist

Im Oberkiefer liegen die Wurzeln der hinteren Zähne oft sehr nah an der Kieferhöhle. Wenn Zähne verloren gehen, baut sich der Knochen dort mit der Zeit ab – die Kieferhöhle „senkt sich“ also etwas ab. Damit ein Implantat später stabil hält, muss genügend Knochen vorhanden sein.
Beim Sinuslift wird die Kieferhöhlenschleimhaut vorsichtig angehoben und darunter Knochenmaterial eingebracht. Dieses dient als Grundlage für den neuen Knochen, der in den kommenden Monaten einheilt und stabil wird.

Heilungsphasen nach dem Sinuslift

Nach dem Eingriff braucht der Körper Zeit, um das Knochenmaterial in den eigenen Knochen zu integrieren.
In der Regel gilt:

  • Einheilzeit: etwa 4 bis 9 Monate, je nach Art des Knochenmaterials, individueller Heilung und Ausmaß des Aufbaus.

  • Erst wenn der neu gebildete Knochen ausreichend stabil ist, kann das Implantat gesetzt werden.

In manchen Fällen, wenn der vorhandene Knochen noch stabil genug ist – kann das Implantat zeitgleich mit dem Sinuslift eingesetzt werden. Der Zahnarzt oder die Zahnärztin entscheidet dies individuell nach Röntgen- oder 3D-Aufnahmen.

Nach dem Sinuslift: Was Sie selbst zur Heilung beitragen können

Die Heilungsphase ist entscheidend für den langfristigen Erfolg des Implantats. Folgende Punkte können Sie aktiv unterstützen:

1. Ernährung:
In den ersten Tagen sind weiche Speisen empfehlenswert – z. B. Suppen, Pürees oder Joghurt. Vermeiden Sie starkes Kauen auf der betroffenen Seite. Alkohol und Nikotin können die Durchblutung verschlechtern und sollten in der Heilphase gemieden werden.

2. Pflege:
Die Mundhygiene sollte weiterhin sorgfältig, aber behutsam erfolgen. Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste und – falls empfohlen – antiseptische Spüllösungen. Druck oder kräftiges Spülen direkt an der Wunde sollten vermieden werden.

3. Verhalten:
Verzichten Sie in den ersten Tagen auf starkes Schnäuzen oder Fliegen, da sich sonst der Druck in der Kieferhöhle verändert. Auch Sport ist zunächst tabu – Ihr Zahnarzt informiert Sie, wann Sie wieder starten können.

4. Kontrollen:
Regelmäßige Nachsorgetermine sind wichtig, um die Heilung zu überwachen. Nur so kann rechtzeitig erkannt werden, ob alles planmäßig verläuft.

Wann folgt das Implantat und wann der „feste Zahn“?

Sobald der Knochen stabil genug ist, wird das Implantat eingesetzt. Auch dieses benötigt anschließend nochmals eine Einheilzeit von etwa 3 bis 6 Monaten, bevor die endgültige Krone befestigt werden kann.

Gesamtzeit bis zum festen Zahn:
Je nach Ausgangssituation und Heilungsverlauf sollten Sie mit etwa 6 bis 12 Monaten rechnen, bis Sie Ihren neuen festen Zahn erhalten.

Fazit: Geduld lohnt sich

Ein Sinuslift verlängert zwar die Behandlungszeit, schafft aber die notwendige Grundlage für ein dauerhaft stabiles und ästhetisches Ergebnis.

Mit guter Mundpflege, gesunder Ernährung und regelmäßigen Kontrollen unterstützen Sie den Heilungsprozess optimal und können sich schon bald über Ihren neuen festen Zahn freuen.



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